Spenden­brief

Liebe Spendende,

wie hat es das Team von GoBanyo, dem Duschbus in Hamburg, in einer Nachricht an uns so schön formuliert? „Es ist kein Sprint, es ist ein Marathon – aber es lohnt sich!“ Tatsächlich fühlt sich unser Engagement für ein Duschmobil für obdachlose Frauen auch so an. Aber wir sind weiter zuversichtlich, dass wir es in Köln auf die Straße bekommen!

Hier ein Update zu den zwischenzeitlichen Schritten: Uns war immer wichtig, dass das Duschmobil keine schnelle PR-Nummer wird, sondern sich langfristig etabliert, seriös und kompetent betrieben wird. Das streben wir jetzt über eine Zusammenarbeit mit dem Sozialdienst katholischer Frauen Köln e.V. an. Der Berliner Ortsverein betreibt das Duschmobil für Frauen in der Hauptstadt schon seit mehreren Jahren erfolgreich.

Dafür ist aber nicht nur der Erstaufwand für die Anschaffung des Fahrzeugs, Umbau und Ausstattung wichtig, den wir mit unserer Spendenkampagne bestreiten wollen – sondern auch der längerfristige Betrieb mit einer „Regelfinanzierung“ durch die öffentliche Hand. Das geht nicht ohne die Stadt Köln. Für diese ist wichtig, dass das Duschmobil ein sinnvolles zusätzliches Instrument innerhalb ihrer Gesamtplanung gegen Obdachlosigkeit ist – als Brücke und niedrigschwelliger „Außenposten“ zu bestehenden, stationären Angeboten.

Um das zu belegen und mögliche Standorte außerhalb der „Hotspots“ zu identifizieren, die von Frauen eher angenommen werden, soll das Projekt im Frühjahr von der TH Köln/Bereich Soziale Arbeit begleitet werden. Mit den Ergebnissen wollen wir noch in den regulären Haushalt 2025/26 kommen. Wissenschaftlich verantwortet wird die Evaluation von Prof. Sigrid Leitner, die bereits andere Projekte gegen Obdachlosigkeit/Wohnungslosigkeit von Frauen des SkF e.V. Köln erfolgreich begleitet hat, so dass sie ausgebaut und regulär finanziert werden konnten.

Das heißt: Ab sofort wird die wissenschaftliche Begleitung und Erhebung organisiert. Im Frühsommer wird diese der Stadt Köln vorgelegt. Damit das Duschmobil dann möglichst direkt starten könnte, werden wir unsere Spendenkampagne – die zuletzt etwas „auf Eis“ lag, weil wir die oben genannten Rückmeldungen abwarten wollten – wieder verstärken. Damit suchen wir nach Unterstützenden, die diesen steinigen, aber sinnvollen und nachhaltigen Weg mit uns gehen wollen – Finanziers, Fahrzeughersteller, Handwerks- oder Sanitärfirmen für den Umbau, Geld- und Sachspenden. Glücklicherweise haben wir hier weiterhin vielfach Zuspruch und Angebote bekommen.

Wir hoffen, dass Sie mit uns langen Atem beweisen, damit sich der Marathon lohnt – und wir mit dem Duschmobil obdachlose Frauen in Köln erreichen, die ohnehin wenig sichtbar sind, unsere Hilfe aber umso dringender benötigen.

Herzlichen Gruß
Steffi Galli & Team